Im heutigen Evangelium lesen wir von den drei Versuchungen Jesu:
Die erste Versuchung betrifft die persönlichen Bedürfnisse Jesu. Der Teufel fordert Jesus auf, Steine in Brot zu verwandeln, um seinen Hunger zu stillen. Jesus aber sieht den wahren Weg des Menschen darin, vom Wort Gottes* zu leben und in seinen Lebensumständen ausgerichtet auf Gott* zu sein.
In der zweiten Versuchung wird Jesus alle Herrlichkeit der Welt, aller Ruhm versprochen, wenn er Satan anbeten würde. Jesus zeigt, dass Gott* allein angebetet werden soll und er sich (auch in Konsequenz der Antwort auf die erste Versuchung) allein in Gottes* Dienst stellt. Jesus vertraut offensichtlich darauf, dass Gott* gute Pläne hat und stellt sich gegen diese zweite Versuchung des Teufels.
Anders als viele Menschen strebt Jesus überhaupt nicht nach der Macht, die Satan ihm in Aussicht stellt. Diese Haltung stimmt mich nachdenklich angesichts der gegenwärtigen Kriegssituation in der Ukraine: Zeigt doch das Agieren Putins einen Menschen, der seiner Gier nach immer mehr Macht ohne jede Rücksicht nachgibt.
Mich selbst finde ich angesichts dessen in einer Ohnmachtssituation wieder. Jedenfalls wird der eigene Einflussbereich keinen Krieg beenden. Manchmal scheint die Hoffnung naiv, Gott* kann alles zum Guten wenden. Gleichzeitig glaube ich fest daran: Gott* ruft uns immer wieder zum „guten Leben“ heraus – zu einem Leben in Frieden. Ich möchte (weiter) daran glauben, dass wir dieses Rufen hören und dass wir danach handeln. Ich möchte (weiter) daran glauben, dass Gott* und Gottes* Verheißung je größer sind als jede Versuchung irdischer Macht.
Der Musiker Hannes Wittmer singt in seinem Song „Photonenkanonen“:
„Auch wenn alle Photonen der Welt
Das nicht erleuchten können
Können alle Kanonen der Welt
Das nicht zerstören“
Was ist es für Sie, das diese Kanonen nicht zerstören können?
Ich wünsche Ihnen einen unzerstörbaren Hoffnungsfunken!
Farina Dierker
Redaktion
SonntagsImpulse.de