Liebe Leser*innen der Sonntagsimpulse,

In meiner Gemeinde begleite ich die Firmvorbereitung. Unsere Firmbewerber sind in den letzten Zügen ihrer Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung. In den vergangenen Monaten durfte ich die jungen Menschen kennenlernen. Ich bin beeindruckt von den vielen engagierten, überlegten und einzigartigen Persönlichkeiten. Eines ist mir in diesem Jahrgang besonders aufgefallen: Sie machen sich Sorgen um die Zukunft. Wer soll es ihnen verdenken? Sie haben in den letzten zwei Jahren in einer Pandemie gelebt, bei der deutlich wurde, dass die Anliegen junger Menschen eher wenig Gehör gefunden haben. Mitten in der Klimakatastrophe beschäftigt sie die Frage, wie diese Schöpfung erhalten bleiben kann. Jetzt kommt der Krieg mitten in Europa dazu. Gewissheiten der letzten Jahre sind für uns alle weggebrochen – diese Generation sucht nach Orientierung. Auch die eigene Zukunft scheint ungewiss. Wie jedes Jahr stellen sich die Firmbewerber auch die Frage nach der persönlichen Zukunft.

Freude und Hoffnung, Ängste und Trauer dieser jungen Menschen sind auch unsere. Sie sind Teil unserer Kirche. So werden sie sich in den kommenden Wochen firmen lassen. In dieser Zeit empfinde ich das als ein starkes Zeichen. Sie nehmen sich die Worte Jesu wirklich zu Herzen: „Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ Sie glauben an den Beistand, den Geist des Pfingstfestes. Dieser wird sie für ihren Weg in dieser Zeit stärken. Die Heilige Geistkraft wird jedem von ihnen zugesprochen werden, ihre Gaben wirken in dieser Welt. Mag diese Welt auch manchmal gottverlassen wirken, so dürfen wir uns sicher sein: Sein Beistand ist da bis zum Ende der Zeit. Diese Zusage geben mir die jungen Menschen durch ihr Glaubenszeugnis.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag,

 

Yannik Marchand

Redaktion sonntagsimpulse.de

Das Evangelium von heute (Joh 14, 23–29)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.