Lieber Leser:innen der Sonntagsimpulse,

seit der Eskalation des Ukrainekriegs und dem Angriff Russlands gibt es in meiner Gemeinde ein ökumenisches Friedensgebet. In dieser Woche musste ich dieses Gebet vorbereiten. Es fiel mir ganz schön schwer keine platten oder plumpen Worte zu finden – nicht zu vertrösten und doch die Hoffnung in Gott zu suchen und zu finden.

In allen Lesungen des heutigen Tages ist der Friede ein sich durchziehendes Motiv. Friede, der von Gott kommt. Dieser Friede ist uns verheißen. Dieser Friede ist der ganzen Welt verheißen – insbesondere den Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten. Wie verrückt klingt diese Zusage in dieser Zeit? Fällt es uns leicht auf Gott zu vertrauen? Mir fällt es ehrlich gesagt schwer. Und doch bete ich weiter für ein himmlisches Jerusalem des Friedens, wie Jesaja es heute beschreibt. Immer und immer wieder bete ich diese kurzen Worte:

Starker Gott,

schenke dieser Welt deinen Frieden.

Amen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie in das Gebet einsteigen mögen.

Ihnen einen gesegneten Sonntag,

 

Yannik Marchand

Redaktion sonntagsimpulse.de

Die erste Lesung des heutigen Tages (Jes 66, 10-14c)

Lesung
aus dem Buch Jesája.

10Freut euch mit Jerusalem
und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt!
Jubelt mit ihr,
alle, die ihr um sie trauert,
11auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen,
auf dass ihr schlürft und euch labt an der Brust ihrer Herrlichkeit!
12Denn so spricht der Herr:
Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr
und die Herrlichkeit der Nationen wie einen rauschenden Bach,
auf dass ihr trinken könnt;
auf der Hüfte werdet ihr getragen, auf Knien geschaukelt.
13Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet,
so tröste ich euch;
in Jerusalem findet ihr Trost.
14abcIhr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln
und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün.
So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.