Liebe Leserinnen und Leser des Sonntagsimpulses,

„das Leben wirt gut“ – und dann das Herz mit den Farben der Ukraine. Hineingemalt in den Alltag am Kirchplatz in Ostercappeln. Wer es mit diese niedlichen Rechtschreibfehler geschrieben hat? Ich weiß es nicht. Aber es ist ein Wunsch der dort formuliert wurde. Eine Zusage, die Jesus auch mit dem heutigen Gleichnis deutlich macht. Manchmal sind die Gleichnisse oder Beispiele, die Jesus den Menschen nahe bringt, schwierig zu verstehen. Heute liegt die Lösung des Problems auf der Hand, es ist offensichtlich wie barmherziges und richtiges Verhalten funktioniert. Dem barmherzigen Samariter ist die Notlage des Menschen bewusst und er kann deshalb nicht einfach weitergehen. Eine Situation, die wir auf unzählige Alltagssituationen unseres Lebens übertragen können. Er sieht die Geschehnisse und es geht ihn nun etwas an. Sehen. Hinsehen. Ich denke, dass es damit beginnt. Zu sehen, wo Hilfe benötigt wird. Im Großen wie im Kleinen. Im Hier und Jetzt handeln: Es bedeutet so viel mehr. Es ist ein Wunsch dem Menschen, der Hilfe braucht eine Zukunft zu geben. Jede Form der Hilfe drückt aus: Ich will, dass es gut für dich weitergeht und du eine Zukunft hast. Was für eine tolle Zusage, die wir uns jederzeit im Alltag gegenseitig geben können!

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und eine gute kommende Woche,

Julia Kühling

Das Evangelium für den Tag: Lk 10, 25–37

In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jéricho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. Ein Samaríter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag holte er zwei Denáre hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso!