Liebe Leserinnen und Leser des Sonntagsimpulses,
wie viele Menschen in Ihrem Leben würden Sie als richtige Freunde bezeichnen? Menschen, die Sie lieben, mit denen Sie nächtelang über Gott und die Welt reden können, die Ihre Ecken und Kanten kennen und die Sie ohne mit der Wimper zu zucken von der Polizeistation abholen und nur sagen würden: "Du wirst deine Gründe gehabt haben." Haben Sie diese Freunde mal gezählt? Ich vermute, dass es nicht allzu viele sind. Dann gibt es noch andere Menschen, "Freunde", die sich immer dann melden und vor der Tür stehen, wenn es für sie von Vorteil ist. Einige von ihnen ruhen sich darauf aus, dass irgendwer ihnen schon die Tür aufmachen wird, wenn sie Unterschlupf brauchen. Dabei merken sie gar nicht, dass sie anderen Energie damit rauben. Erlebe Ich im Freundeskreis, dass sich Freund:innen endlich von diesen Personen lösen und die Tür schließen, dann freue ich mich über ihren Mut. Die Tatsache, dass Gott als Hausherr in dieser Bibelstelle hier nun die Tür schließt, lässt mich allerdings grübeln. Gott ist doch der Gott aller Menschen, egal wie wir unseren Alltag gestalten. Da passt es nicht in mein Bild, dass er die Tür schließt, wenn jemand zu spät kommt. Und was heißt bei Gott eigentlich zu spät kommen? Wir Menschen leben in Beziehungen, im Geben und Nehmen. Und was Jesus uns in dieser Bibelstelle versucht deutlich zu machen ist, dass wir uns um unsere Beziehungen bemühen und nicht als selbstverständlich hinnehmen sollen. Vielleicht haben Sie ja die Möglichkeit einem Menschen in dieser Woche zu zeigen wie wichtig er Ihnen ist?
Eine gesegnete Woche,
Julia Kühling
Redaktion Sonntagsimpulse.de