Liebe Leser:innen!

Da ich dies schreibe, bin ich zu Gast in der anglikanischen Diözese Leeds – als Teil einer Ökumenischen Begegnungsreise der Ev.-luth. Landeskirche Hannover. Letzten Dienstag sind wir hierher aufgebrochen und kehren am Montag schon wieder zurück. Schon jetzt – Donnerstagabend – bin ich angefüllt und erfüllt mit vielen unterschiedlichen Eindrücken – aus Besuchen und Gesprächen mit den anglikanischen Gastgebenden und auch mit den evangelischen Kolleg:innen. Wir entdecken Ähnlichkeiten und erkunden Unterschiede. Dabei lernen wir unsere je eigene Konfession besser kennen und die anderen Konfessionen mehr schätzen. Auch wenn ich nahezu erschlagen bin von den vielen Eindrücken, bin ich vor allem sehr dankbar: für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft und gegenseitige Neugier, für die Bereitschaft voneinander zu lernen, wie Kirche angesichts aktueller und nahender Herausforderungen sein bzw. werden kann, für die deutsche Kirchensteuer, die uns ermöglicht Kirche zu sein, insbesondere auch für die Gesellschaft, für den Glauben, den wir trotz unterschiedlicher Konfessionen teilen, für gemeinsames Beten und Gottesdienst Feiern, für die Leidenschaft, mit der Menschen am Reich Gottes mitbauen, für all die vielfältigen Gaben, die Gott uns und den Kirchen schenkt, für Hoffnung und Zuversicht, die im Einsatz für andere sichtbar und genährt werden, für geteilte Freude und für anderes mehr.

 

Für mich eine heilsame Erfahrung – gerade angesichts all der innerkirchlichen und gesellschaftlichen Krisen. Viel zu oft nehme ich fruchtbare Erfahrungen als selbstverständlich hin, zu selten mache ich mir bewusst, für wie viel ich dankbar sein kann. In diesem Moment würde ich mit dem Samariter zu Jesus zurückkehren, um ihm für meine Heilung zu danken. Das will ich mir erhalten.

 

Voller Dank wünsche ich Ihnen Gottes reichen Segen

Inga Schmitt

SonntagsImpulse.de

Das Evangelium von heute (Lk 17,11-19)

Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samárien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaríter. Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

 

(Quelle: https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2022-10-09)

 

Hier finden Sie das Evangelium in Leichter Sprache: https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-c-28-sonntag-im-lesejahr.