Komm
und leuchte
in die Zerrissenheit unserer Schöpfung
in die Zerrissenheit unserer Völker
in die Zerrissenheit unserer Gesellschaft
in die Zerrissenheit unserer Kirche
in die Zerrissenheit unserer Familien
in die Zerrissenheit unseres persönlichen Lebens
Komm
und erfülle
unsere Risse mit deinem heilenden Licht
Komm
und lass uns leuchten
aus der Zerrissenheit unseres Lebens und unserer Zeit
Komm
werde in uns für uns und mit uns durch uns Mensch
O komm!
Liebe Leser:innen!
Dieses Jahr lässt mich angesichts der Krisen im Großen und Kleinen in unterschiedlicher Weise aufgewühlt zurück. Ich sehe so viele Risse und Brüche ganz unterschiedlicher Art. Weihnachtlicher Friede scheint ferner denn je.
Gerade darin feiern wir jedoch Weihnachten – auch trotzdem und mit Trotz: Im Kind in der Krippe ist uns das Licht geschenkt, das alle Finsternisse erleuchten kann. Das Kind in der Krippe erinnert daran, dass wir immer und zu jeder Zeit neu anfangen können. Dass das Reich Gottes, dass Friede und Gerechtigkeit längst unter uns sind. Meist eher unscheinbar, noch klein und so verletzlich. Allerdings mit Wachstumspotenzial.
Voller Sehnsucht stehe ich in diesem Jahr an der Krippe und erwarte das Licht, das in alle Risse und Brüche dieser Welt hineinfällt, um aus ihnen heraus unsere Dunkelheiten zu erleuchten. Dass ich sehe, wo es weitergeht.
Ich wünsche Ihnen lichterfüllte Weihnachten und Gottes leuchtenden Segen!
Inga Schmitt