Liebe Leser:innen!

Wie ermutigend:
Der Auferstandene begegnet mitten im Alltagsgeschäft. Hier beim Fischen. Er steht – offensichtlich völlig unerwartet – vor seinen Jüngern und sie erkennen ihn nicht. Obwohl sie eine kaum überbietbare Nähe zu ihm hatten. Eine Erfahrung schon der frühen christlichen Gemeinden, eine Erfahrung, die ich kenne: Glaubenserfahrung lässt sich nicht einfach konservieren und ein für alle Mal sicher festhalten. Auch mit dem Osterlicht im Rücken kann wieder Nacht werden, können Zweifel die Oberhand gewinnen.

Wie ermutigend:
Der Auferstandene begegnet mitten im Alltagsgeschäft. Auch unerkannt wirkt er. Zeigt sich – eher unbewusst – in Mut und Zuversicht, es trotzdem nochmals zu versuchen, nicht aufzugeben. Zeigt sich da, wo etwas widererwartend gelingt. Und dann das Erkennen: „Es ist der Herr!“ Ich persönlich formuliere das etwas anders: Da ist seine Geistkraft am Werk.

Wie ermutigend!
Besonders für all die Zeiten, in denen das Osterlicht verloschen zu sein scheint.

Muterfüllte und vertrauensmutige Zeiten wünscht
Inga Schmitt

Evangelium vom Tag (Joh 21,1-14)

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Quelle: https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2023-04-23
Dieses Evangelium in Leichter Sprache: https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-a-3-sonntag-der-osterzeit